Wechselausstellungen

Schloss der pommerschen Herzöge

(2. Stock)

Sommerfrische: sommerliche Exkursionen im 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts
24. Juni – 19. November 2023

Ausstellung mit Exponaten des Museums für Kleidungsgeschichte in Poznań, des Museums in Darłowo und des Museums in Słupsk
„Wenn es Frühling wird, beginnt jeder durchschnittliche Städter, von Düften der wiederauflebenden Natur umweht und von Sehnsucht nach Sonne, frischer Luft und frischem Wasser ergriffen, sich zu fragen, wohin er im Sommer fahren will? (…) Und wie oft fällt dann die Wahl auf eine der stadtnahen Sommerfrischen“.
Wenn man an Sommerfrischen im Stolper Lande denkt, fällt einem zuerst und zu Recht Stolpmünde ein. Seit 1878 konnte man den Ort mit dem Zug erreichen und zwar auf zwei Linien: die heute genutzte über Charnowo (Arnshagen), bei der die Reise 45 Minuten dauerte, oder seit 1918 über Dominek (Dominke) und Komnino (Kuhnhof). An warmen Tagen fuhr man mit Vorliebe ans Wasser, nicht nur, um darin zu schwimmen, sondern auch um spazieren zu gehen und ein Sonnen- und Luftbad zu nehmen.
Frische Luft konnten die Einwohner von Stolp auch in der Nähe in den städtischen Waldgebieten, Waldkater und Waldkatze genannt, schnappen, wo für die Erholung und Abwechslung auch beliebte Restaurants „Waldkater“ oder „Victoria-Garten“ sorgten.
Aktive Erholung an der frischen Luft erforderte eine passende Bekleidung. Die zum Spazierengehen musste den ganzen Frauenkörper außer Gesicht und nur teilweise sichtbarem Haar, dicht bedecken. Mehr Freiheit zu genießen bedeutete aber nicht, dass man auf das Korsett verzichtete: eine elegante und vor allem anständige Frau musste es auch unter dem Badeanzug tragen.
Um zu vergleichen, wie sich unser Geschmack in Hinsicht auf Sommerkleidung veränderte, kann man in der Ausstellung Beispiele von originalen Kleidern von der Wende des 19. zum 20. Jh. (oder deren Nachbildungen) betrachten. Man kann in der Ausstellung auch erfahren, wie man früher die Freizeit im Sommer verbrachte, ohne nur ans Wasser zu fahren.

Heringstöpfe aus der museumseigenen Sammlung

24. März bis 29. Oktober 2023

Heringe werden von allen gegessen. Die Polen halten Heringe für ein typisch polnisches Gericht, die Schweden sind stolz auf ihren surströmming und halten ihn für erzschwedisch, der Dänen Ruhm sind Bornholmer Räucherheringe (Bücklinge), die Holländer vertreten wiederum die Meinung, ihr maatjesharing sei ohnegleichen. Heringe werden seit immer und von allen – wohlhabenden und ärmeren verzehrt. Sie können in verschiedener Weise zubereitet werden, sie schmecken vorzüglich gesalzen, mariniert, geräuchert, gebraten u.a. Der hohe Stellenwert dieses Fisches im Menü findet seinen Niederschlag in der Vielfalt des Geschirrs, in dem er auf den Tisch kommt, die nicht minder vielfältig ist als die der Zubereitungsarten. Die Heringstöpfe erfreuten sich der größten Beliebtheit in den Zwischenkriegsjahren, wovon der Reichtum an Mustern und Formen zeugt. Sie wurden aber auch früher und später produziert, in zahlreichen Porzellanmanufakturen oder -fabriken.
In der Ausstellung kann man über 100 Geschirrstücke zum Servieren von Fischen, vor allem marinierten Heringen, besichtigen.

Schlossmühle

(2. Stock)

Das Ei als Symbol des Anfangs

28. April – 24. September 2023

Nach vielen Mythen und Legenden soll die Welt aus einem aus dem Chaos auftauchenden Ei hervorgegangen sein. Seit Menschengedenken galt das Ei in vielen Kulturen als Symbol der Fruchtbarkeit, der Sonne, des Lebens und des Wiederauflebens der Natur. Nach dem ältesten Glauben, der in die vorchristliche Zeit zurückreichte, wurde das Ei als Urquell, Ursprung allen Lebens betrachtet.
Die Ausstellung versetzt uns in das Paradies der Vögel. Sie erzählt von wiederkehrenden Ritualen der Erweckung der Erde und der Besinnung auf den Ursprung, von der Vielfalt der Symbolik in unserem Kulturkreis, von der rituellen Verwendung von Eiern und von der außergewöhnlichen Tradition des Eierverzierens – in früheren Zeiten und in der Gegenwart.
Im Volksglauben galt der Brauch, Eier zu färben und mit bestimmten Sonnen-, Unendlichkeits- und Pflanzenmustern zu verzieren, als ein besonderer Bestandteil von magischen Praktiken, die Gesundheit, Fruchtbarkeit, Üppigkeit für Mensch und Tier sowie den Fortbestand der Welt sichern sollten.
In der Ausstellung kann man über 200 bemalte Eier aus Privatsammlungen zeitgenössischer Kunstschaffender aus Mittelpommern betrachten. Darüber hinaus enthält die Ausstellung über 200 in Holz ausgeführte Vögel aus der museumseigenen Sammlung, die seit Mitte des 20. Jh. von Kunstschaffenden aus der Region Słupsk und aus Kaschubien gefertigt wurden.

Teestube im Richter-Speicher

Polnische Plakatschule XXVIII
Fragmente von Gestalten
Von Eryk Lipiński bis Andrzej Pągowski

September – 22. Oktober 2023

In der Ausstellung kann man 30 Plakate, die 1963-2014 anlässlich von Theater- und Kinoaufführungen und anderen Events polnischer, amerikanischer, englischer, tschechoslowakischer, französischer, ungarischer, spanischer, kanadischer oder internationaler Produktion entstanden sind.
Diesmal sind es Plakate, die eine untypische und überraschende Komposition aus Fragmenten des menschlichen Körpers (Hände, Beine, Augen, Oberkörper oder Köpfe) aufweisen. Unter den Künstlern sind Eryk Lipiński, Marian Stachurski, Lech Majewski, Piotr Młodożeniec, Wiesław Rosocha, Maria Ekier, Edward Lutczyn, Mieczysław Wasilewski, Grzegorz Marszałek, Wiesław Wałkuski, Jakub Erol, Roman Kalarus, Romuald Socha, Mieczysław Górowski, Jarek Mazurek, Jacek Poremba, Marian Nowiński und Andrzej Pągowski zu nennen.

Weißer Speicher

(1. Stock)

Witkacy anders…

11. Juli 2019 bis …

In der Ausstellung werden über 100 Pastellbildnisse von Witkacy sowie seine Publikationen ausgestellt. Eine gute Gelegenheit für Witkacy-Fans, denn so viele seine Arbeiten wurden bisher nur anlässlich von internationalen Witkacy-Tagungen aus den Depots geholt, zuletzt in den Jahren 2009 und 2014.
In Zukunft sollen in den Räumlichkeiten des 1. Stocks andere Ausstellungen organisiert, und Witkacys Werke wird man nur in der Dauerausstellung (und in den Depots) sehen können.

(vor dem Gebäude)