Wechselausstellungen
Schloss der pommerschen Herzöge
(2. Stock)
Die Krakauer Krippenkunst
6. Dezember 2022 bis 2. April 2023
In der Ausstellung werden Leihgaben des Stadtgeschichtlichen Museums aus Krakau gezeigt. Die Krakauer Krippen sind ein einzigartiges Markenzeichen der Stadt, die bei Besuchern aus ganz Europa Bewunderung finden. Mehrstöckige, reich verzierte Kunstwerke enthalten miniaturisierte Elemente von Bauwerken in Krakau. Phantasievoll umgewandelt, mit reicher und lebendiger Farbgebung, bilden sie den Hintergrund für Szenen aus dem Leben der hl. Familie, für Figuren aus der Geschichte und Krakauer Legenden. In einer Höhe von einigen bis über zweihundert Zentimetern enthalten sie alles, was für die Stadt charakteristisch ist.
Die Krippenbaukunst ist ein traditionelles Handwerk, das von Generation zu Generation weitergegeben wurde und so seit dem 19. Jh. Bestand hat. In dieser Zeit wurde es auch in Krakau üblich, in Häusern Besuche von Puppentheatergruppen zu empfangen. Der Brauch, Ereignisse aus der Geburtsgeschichte Christi zu inszenieren, hat seinen Ursprung in der Anbetung der Krippe zu Betlehem und datiert auf das frühe Mittelalter.
Die Krakauer Krippenkunst wurde 2018 in die UNESCO-Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit aufgenommen. Die in der Ausstellung gezeigten Krippen wurden 1984-2021 von Kunstschaffenden in Krakau, Bielsko-Biała, Rybnik und Wieliczka geschaffen. Das Stadtgeschichtliche Museum in Krakau organisiert jedes Jahr Wettbewerbe für die schönsten Krippen. Seit 1937, mit Unterbrechung während der deutschen Besatzungszeit, treffen sich jedes Jahr am 1. Donnerstag im Dezember auf dem Marktplatz vor dem Mickiewicz-Denkmal Krippenkünstler, die ihre Arbeiten zeigen. 2022 findet die 80. Ausstellung statt.
Heringstöpfe aus der museumseigenen Sammlung
24. März bis 29. Oktober 2023
Heringe werden von allen gegessen. Die Polen halten Heringe für ein typisch polnisches Gericht, die Schweden sind stolz auf ihren surströmming und halten ihn für erzschwedisch, der Dänen Ruhm sind Bornholmer Räucherheringe (Bücklinge), die Holländer vertreten wiederum die Meinung, ihr maatjesharing sei ohnegleichen. Heringe werden seit immer und von allen – wohlhabenden und ärmeren verzehrt. Sie können in verschiedener Weise zubereitet werden, sie schmecken vorzüglich gesalzen, mariniert, geräuchert, gebraten u.a. Der hohe Stellenwert dieses Fisches im Menü findet seinen Niederschlag in der Vielfalt des Geschirrs, in dem er auf den Tisch kommt, die nicht minder vielfältig ist als die der Zubereitungsarten. Die Heringstöpfe erfreuten sich der größten Beliebtheit in den Zwischenkriegsjahren, wovon der Reichtum an Mustern und Formen zeugt. Sie wurden aber auch früher und später produziert, in zahlreichen Porzellanmanufakturen oder -fabriken.
In der Ausstellung kann man über 100 Geschirrstücke zum Servieren von Fischen, vor allem marinierten Heringen, besichtigen.


Schlossmühle
(2. Stock)
Teestube im Richter-Speicher
Ausstellung preisgekrönter Arbeiten vom XV. polenweiten künstlerisch-fotografischen Wettbewerb „Witkacy und ich”
28. März – 25. April 2023
Ausrichter des Wettbewerbs unter der Schirmherrschaft der Stadtpräsidentin von Słupsk sind die 3. Grundschule und das Museum in Słupsk. Das Ziel des Wettbewerbs ist es, das Kunstschaffen von Stanislaw Ignacy Witkiewicz zu popularisieren und die junge Generation dazu anzuregen, in seinen Werken Inspiration zu suchen. Am Wettbewerb können sich Grund- und Oberschüler aus ganz Polen beteiligen. Eine Sonderkategorie bilden Kunstoberschulen. Am diesjährigen Wettbewerb nahmen 41 Schulen und kulturelle Einrichtungen teil, es sind 454 Arbeiten (301 Kunstwerke und 153 Fotografien) eingegangen (8 Arbeiten erfüllten – wegen nicht passenden Formats – die Teilnahmebedingungen nicht). Die Jury prämierte die interessantesten künstlerischen und fotografischen Arbeiten. Wie jedes Jahr wurden auch Sonderpreise verliehen.

Weißer Speicher
(1. Stock)
Witkacy anders…
11. Juli 2019 bis …
In der Ausstellung werden über 100 Pastellbildnisse von Witkacy sowie seine Publikationen ausgestellt. Eine gute Gelegenheit für Witkacy-Fans, denn so viele seine Arbeiten wurden bisher nur anlässlich von internationalen Witkacy-Tagungen aus den Depots geholt, zuletzt in den Jahren 2009 und 2014.
In Zukunft sollen in den Räumlichkeiten des 1. Stocks andere Ausstellungen organisiert, und Witkacys Werke wird man nur in der Dauerausstellung (und in den Depots) sehen können.

(vor dem Gebäude)
Identität in Gefahr
16. Mai 2020 bis …
Das Museum repräsentiert Polen beim mehrjährigen internationalen, aus den Mitteln des Programms „Kreatives Europa“ unterstützten Projekt „Identität in Gefahr” („Identity on the Line”), an dem auch Norwegen, Dänemark, Schweden, Slowenien, Kroatien, Litauen beteiligt sind. Im Rahmen des Projektes erforschen sechs Museen und eine Universität (Litauen) sieben ausgewählte Migrationsprozesse, die in Europa der letzten 100 Jahre stattfanden. Das Museum in Słupsk hält Erinnerungen der Ansiedler und deren Nachkommen in Słupsk nach 1945 fest.
Die Ausstellung zeigt Forschungsergebnisse aller Projektpartner und veranschaulicht, wie viele Gemeinsamkeiten Migranten aus verschiedenen europäischen Ländern und Zeiträumen, deren Migrationen aus verschiedenen Gründen und in verschiedenen Kontexten stattfand, haben. Den Kern der Ausstellung bilden Zitate aus den Interviews mit Migranten und deren Nachkommen. Die Tafeln wurden vom slowenischen Projektpartner gefertigt und werden nacheinander in allen Partnerländern gezeigt.
„Identity on the Line” wurde mit einem sehr bedeutsamen European Museum Prize prämiert, der vorher nur dreimal verliehen worden ist.