Wechselausstellungen

Schloss der pommerschen Herzöge

(2. Stock)

„Zofia Stryjeńska – Malerin polnischer Dinge”
17. September 2025 – 1. Februar 2026

Die Ausstellung zeigt das Schaffen von Zofia Stryjeńska (1891-1976), einer der bekanntesten polnischen Malerinnen der Zwischenkriegszeit und Vertreterin des Art déco. Zu besichtigen sind über 115 ihrer Arbeiten aus Museen in Warszawa, Kraków, Poznań, Szczecin, Gdańsk, Toruń, Bydgoszcz, aus der Sammlung des Muzeum Pomorza Środkowego in Słupsk und von Privatpersonen.

Die Ausstellung fokussiert zwei Themenbereiche, von denen Stryjeńska besonders fasziniert war – polnische Volkskultur und slawische Mythologie, bringt daneben aber auch das ganze Spektrum ihres Œuvre näher, das – neben der Malerei – auch Grafiken, von der Künstlerin entworfene Gewebe, Spielsachen, Bühnenbilder und Buchillustrationen umfasst. Man kann auch Entwürfe von den Panneaus sehen, die für die Pariser Ausstellung 1925 angefertigt wurden, sowie Postkarten, Schokoladenkonfektschachteln, Erzeugnisse aus Porzellan und Fayence, auf denen Stryjeńskas Arbeiten abgebildet wurden.

European Art Tour Puzzlefaunism Solonair
20. März – 17. August 2025

Die Ausstellung zeigt über 120 Arbeiten (Malerei, Grafik, Collage, Gebrauchskunst, Plastik) des bekannten ukrainischen Künstlers, Designers und Kinderbuchillustrators – Mykola Solonair. Seine Heimatstadt ist Tarnopil, wo er 1974 geboren wurde und bis 1996 lebte. Dann ging er nach Großbritannien, wo er sich 20 Jahre aufhielt. Dort hat er das Kensington and Chelsea College of Art besucht und wurde eine freigeistige und originelle Künstlerpersönlichkeit. Sein Kunstschaffen zeichnet sich durch die ständige künstlerische Suche, das Streben nach Innovativem und das Experimentieren mit verschiedenen Formen und Werkstoffen aus. Er entwickelte einen eigenen Kunststil, den sog. Puzzlefaunismus. Als zeitgenössischer Künstler und Innovator versucht er, seine künstlerischen Ideen den Anforderungen des heutigen Designs, der Mode und Industrie anzupassen. Solonair stellte seine Arbeiten in der Ukrainischen Nationalen Kunstakademie, im Victoria and Albert Museum (2007) und in der Opera Gallery (2007-2010) in London, im Palazzo Velli Expo in Rom und auf dem Biennale D’arte di Venezia in Italien aus. Zur Zeit lebt er wieder in seiner Geburtsstadt. Dauerausstellungen seiner Arbeiten kann man im Historischen Museum in Ternopil sowie (im Bezirk Ternopil): im Schloss der Familie Wisnowiecki in Wyschniwez sowie in der Burg Sbarasch besichtigen.

Pentaptychon aus See-Buckow (Bukowo Morskie) (See-Buckow)
27. November 2024 – 1. März
2026

Das ausgestellte Pentaptychon aus der Kirche in Bukowo Morskie (früher See-Buckow). Die Ausstellung will dieses wertvolle Kunstwerk, nachdem seine ästhetischen und ikonographischen Vorzüge sowie seine Geschichte so gut wie möglich wiederhergestellt worden sind, näherbringen. Denn durch fünf Jahrhunderte seit seiner Entstehung wurden viele ihm von seinen Schöpfern verliehene ursprüngliche Inhalte verwischt und es selbst unterlag Wandlungen und unvermeidbaren Zerstörungsprozessen.
Der Ideen- und Auftraggeber des Altars war um 1525 der letzte Abt des See-Buckower Zistenzienser-Klosters – Heinrich Kresse. Der Altarschrein hatte reichhaltiges malerisches Dekor mit unterschiedlicher Thematik sowie flach reliefierte, vergoldete und versilberte Bildtafeln auf der Festtagsseite der Flügel. Der Altar war der Muttergottes gewidmet, deren Figur sich in seiner Mitte befand. Diese aus Alabaster gefertigte Plastik entstand über 50 Jahre früher als der Altar. Der Altar mit seinen sämtlichen originalen Bildwerken befand sich bis in die 1940er Jahre in der Kirche in See-Buckow. In den Kriegsjahren wurde die Alabastermadonna herausgenommen und außerhalb von See-Buckow verwahrt. Nach dem Krieg gelangte sie ins Nationalmuseum in Szczecin, wo sie heute in einer Dauerausstellung gezeigt wird. Der Altarschrein stand in der ungenutzten Kirche noch einige Jahre, währenddessen die anderen, am Altar zurückgelassenen Plastiken nacheinander verschwanden. So ist die Alabastermadonna die einzig erhaltene. Die Ausstellung runden archivale Fotografien der Buckower Kirche, Tafeln und eine Infostation mit Informationen über die Geschichte des Altars sowie über vorgenommene Restaurierungs-, Konservierungs- und Rekonstruktionsarbeiten ab.

Schlossmühle

(2. Stock)

Gesichter. Plastiken von Krzysztof Grzejszczak
6. Juni 2024 – 7. September 2025

In der Ausstellung werden fast 100 Plastiken des 1955 in Łódź geborenen und in Słupsk lebenden Künstlers Krzysztof Grzejszczak gezeigt. Dieser seit über 50 Jahren künstlerisch tätige Autodidakt fühlt sich besonders zu volkstümlichen Motive hingezogen. Er ist Mitglied des Słupsker Vereins der bildenden Künstler und beteiligt sich seit Jahren an den vom Museum und dem Słupsker Kulturzentrum organisierten Bildhauer-Workshops. Seine Arbeiten wurden in zwei Einzelausstellungen (im Landkreishaus und im Rathaus) gezeigt. 2005 konnte er seinen Traum von einem eigenen Atelier verwirklichen, das einen großen Teil seines Hauses einnimmt. Die ausgestellte Gruppe in Holz geschnitzter menschlicher Gestalten bildet eine außergewöhnliche Zusammenstellung weiblicher und männlicher Gesichter von früher auf dem Lande lebenden Menschen. Die Attribute, mit denen jede Figur versehen ist – insbesondere Werkzeuge und sonstige Gegenstände – erzählen von ländlichen Pflichten, Berufen und Haushaltsarbeiten. Die Gesichter in Holz wiedergegebener Menschen spiegeln Erlebnisse, Erfahrungen und den schweren Alltag früherer Generationen wider. Aus ihren Gesichtszügen und Blicken kann man oft mehr persönliche Geschichten und Erlebnisse herauslesen, als aus den von ihnen gehaltenen Gegenständen.

Teestube im Richter-Speicher

„Unter Frauen. Malerei von Marzenna Wandzilak”
25. August – 19. Oktober 2025

Marzenna Wandzilak (geb. Jastrząb) verlebte ihre Kindheit in Słupsk, wo sie in einem Wohnblock in der Szczecinska-Str. wohnte. Hier in der Welt kindischer Freundschaften „vom Hof” formten sich ihre wichtigsten Werte, sie lernte Kompromisse zu schließen, gut und böse zu unterscheiden und andere Menschen – unbeachtet ihres materiellen Status – zu achten. All die frühen Kindheitserfahrungen lagen ihrer Art, die Welt wahrzunehmen, zugrunde und fanden später einen Niederschlag in ihrem Schaffen.

Schon in der Grundschule wies sie ein Talent auf, das ihr erlaubte, bei einem Wettbewerb für maritime Kunst mit einer Federzeichnung teilzunehmen, die ein Schiff während eines Gewitters darstellte, wofür sie den ersten Preis gewann – was ihre spätere Vorliebe für diese Technik ankündigte. Auf dem Gymnasium entfaltete sie ihre künstlerischen Fähigkeiten weiter – auf dem Gebiet der Textilkunst. Inspiration fand sie großenteils in der bunten Vielfalt von Persönlichkeiten, insbesondere von außergewöhnlichen, kompromisslosen Haltungen von Menschen, die in einer Zeit der Unterordnung unter einer Ideologie lebten und voller Hoffnung auf eine bessere Zukunft waren.

Die Thematik ihrer Bilder wurde auch durch den Umgang mit „Menschen auf vielen Wegen“ – traumatisiert, oft nicht akzeptiert, exkludiert, doch voller Vorstellungskraft, ungewöhnlicher Sensibilität und gewaltiger Herzensgüte – geprägt. All das machte es erforderlich, Empathie mit der Verteidigung ihres eigenen Ichs zu verbinden.

Ein wichtiger Abschnitt in ihrem Leben war der Umzug nach Krakau und der Besuch einer Berufsschule für Krankenschwestern. Die Begegnung mit menschlichem Leid erweiterte ihre Sensibilität. Das Verstehen des schmerzvollen Zeitpunkts des Heimgangs hatte zweifelsohne auch einen Einfluss auf ihre künstlerische Weltwahrnehmung.

Die Zeit der Ehe und der Kindererziehung, wenn auch enorm wichtig, war damit verbunden, dass sie ihre künstlerische Leidenschaft beiseitelegen musste, die Kunst war „im Nichtdasein vergraben”.

2017 war für sie voller Erlebnisse und zwang sie, das bisherige Leben zu überdenken. Alle Türen schienen verschlossen zu bleiben, doch „es öffnete sich ein Fenster” und damit die Chance auf eine Rückkehr zu sich selbst und zu ihrer Kunst. Nach über 30 Jahren griff sie zum Bleistift und zeichnete erste Striche. Später versuchte sie, mit Farben, dann mit Buntstiften und Feder zu malen. Dies entging ihren Söhnen nicht, sie unterstützten sie, so dass sie nun ihr Talent unter den Augen von Krakauer Künstlern noch weiter entfalten konnte.

Wandzilak betont die außergewöhnliche Rolle der Frauen, als Freundinnen und Engel, die andere selbstlos mit ihrer Liebe, oft ihrem stillen Dabeisein unterstützen und ein unschätzbarer Quell ihrer Kräfte sind. Ihre Sensibilität, Opferbereitschaft, die Fähigkeit, im Leben verschiedene Rollen zu übernehmen – das versucht Wandzilaks Schaffen zu vermitteln. Sie meint, die Welt bagatellisiere oft die Weisheit und die Erfahrung, die in den Frauen schlummern, und die sie in ihren Bildern festhalten und zeigen möchte. Ihr Schaffen drückt somit den außergewöhnlichen Archetyp der Weiblichkeit aus, der sich in der Berufung und der Fürsorge für die Familie, Liebe für die Welt und für andere Menschen sowie in der Fähigkeit, die Realität in ihren vielen Aspekten zu erfassen, offenbart. Wandzilak akzentuiert nachdrücklich die weibliche Kraft, im Schmerz auszuharren, was man in den Augen der dargestellten Gestalten erahnen kann.

Vor zwei Jahren fand Wandzilaks erste Ausstellung statt, die sie als „eine wundersame Rückkehr zu sich selbst“ bezeichnet. Dieses wichtige Ereignis gab ihr Anstoß zum weiteren, intensiven Schaffen. Ihre Arbeiten signiert sie mit ihrem Mädchennamen Jastrząb, denn sie widerspiegeln – wie sie behauptet – ihre Emotionen, Leidenschaften, die in der Kindheit und Jugendzeit entstanden sind und jahrelang darauf warten mussten, der Welt erneut gezeigt zu werden. Ihre Bilder charakterisieren sich – nach Meinung anderer – durch eine emotionale Tiefe, Sensibilität und eine Fähigkeit, komplexe Gefühle auszudrücken. Auch wenn ihre emotionale Ladung gegenwärtig zum Seelenfrieden tendiert, wird die Schönheit weiblicher Natur, ungeachtet ihres Wohnortes, ihrer äußeren Schönheit oder Bildung zeichnerisch zum Ausdruck gebracht.

Weißer Speicher

(Erdgeschoss)

(1. Stock)

Witkacy anders…
11. Juli 2019 bis …

In der Ausstellung werden über 100 Pastellbildnisse von Witkacy sowie seine Publikationen ausgestellt. Eine gute Gelegenheit für Witkacy-Fans, denn so viele seine Arbeiten wurden bisher nur anlässlich von internationalen Witkacy-Tagungen aus den Depots geholt, zuletzt in den Jahren 2009 und 2014.
In Zukunft sollen in den Räumlichkeiten des 1. Stocks andere Ausstellungen organisiert, und Witkacys Werke wird man nur in der Dauerausstellung (und in den Depots) sehen können.


(vor dem Gebäude)

…….

Vergangene Ausstellungen