Gemeinsam zu Tisch – Besteck und kulinarisches Zubehör vom 17. bis zum 21. Jahrhundert
In der Ausstellung werden über 1400 Stücke – in chronologischer und typologischer Abfolge gezeigt. Es sind gewöhnliche (Löffel, Messer und Gabeln) und Sonderbestecke, die zum Servieren und Verzehren von besonderen Speisen, wie Austern oder Beeren, verwendet wurden.
Getrennt werden serienmäßig produzierte Bestecke, vor allem von polnischen Herstellern wie Norblin oder Fraget, präsentiert.
Den Kern der Ausstellung bilden Bestecke, die 1875-1935 in europäischen, vor allem deutschen, polnischen, englischen und französischen Fabriken produziert wurden. Es gibt aber auch amerikanische Produkte.
Einen Teil bilden handwerkliche Erzeugnisse von kleinen Goldschmiedewerkstätten (wahrscheinlich Silberschmiede), andere wurden in Manufakturen oder aber auch in Großfabriken hergestellt.
Die meisten Exponate stammen aus einer einmaligen Privatsammlung von 839 Stücken, die zu den größten in Europa zählt und 2018 vom Museum angekauft wurde.
Einen beträchtlichen Teil der Ausstellung stellen zwei Funde aus Stolp dar. Die Gegenstände wurden 1945 von den fliehenden deutschen Einwohnern in der Stadt versteckt. Der eine Fund stammt aus dem Nachlass der Familie von Kleist (es sind fast 300 Stücke, hauptsächlich silbernes, mit dem Familienwappen signiertes Besteck), der andere – Gefäße aus Glas und Fayence – gehörte einer mittelständischen Familie.
Sonstige Ausstellungsstücke stammen teils aus der Sammlung des Heimatmuseums in Stolp, teils wurden sie vom Mittelpommerschen Museum erworben.